top of page

Unwetter in Peking

Autorenbild: Anne Anne

In den letzten Tagen wurde auch in den deutschen Medien von den Unwettern in Peking bzw China berichtet. Tatsächlich sind die Unwetter bereits seit letzter Woche im Gange. Wir sind am Freitag nach Shenzhen geflogen und da wurde schon vor einem starken Taifun gewarnt. Dieser sollte am Wochenende das Festland China ungefähr bei Hong Kong/Shenzhen erreichen. Er hat dann aber etwas abgedreht und ist erst nördlicher von Shenzhen an Land gekommen. Dies war bereits der zweite große Taifun in diesem Jahr. Dies ist hier nicht unbedingt ungewöhnlich, Taifun-Saison ist jedes Jahr. Bereits 2013 gab es jährliche Taifun Warnungen, die aber nie so schlimm waren, wie sie am Anfang ausgerufen wurden.

Was wir am Wochenende schlussendlich vom schlechten Wetter mitbekommen haben, war ein ordentlicher Regen.



Normalerweise läuft ein Taifun auch aus, sobald er auf Land trifft, dann sind die Küstenregionen stark betroffen und danach flacht es schnell ab. Nun, diesmal kam es anders, denn Taifun Doksuri wurde nicht so viel schwächer wie gedacht.

Was erschwerend dazu kommt ist, dass die Region Peking eigentlich eine Wüstengegend ist, das heißt es regnet hier kaum, das Land ist furchtbar trocken. So konnte der viele Regen nicht aufgenommen werden, Flüsse sind übergelaufen und haben sich ihren Weg gesucht, Straßen und die Autos darauf wurden weggespült. Es gibt unglaublich viele schlimme Videos im Internet, ob alle glaubwürdig sind, vage ich zu bezweifeln. Aber es war auf jeden Fall ein sehr schlimmes Wochenende mit einer Flut so schlimm wie die letzten 140 Jahre nicht.



Allerdings sind all diese Vorkommnisse nicht im direkten Stadtgebiet vorgekommen. Bei uns ist alles ok. Im Haus hat es an manchen Stellen rein geregnet, in den Malls sieht man immer wieder Eimer und Sandsäcke liegen. Die meisten Probleme gab es in den Vororten und Randgebieten um im weiteren Umland von Peking.

Am Samstag und Sonntag hat es sehr sehr viel geregnet in Peking, der Verkehr kommt dadurch (fast) zum Erliegen. Nicht nur auf der Straße, auch am Flughafen, was wir am Sonntag am eigenen Leib zu spüren bekommen haben.

Unser Rückflug von Shenzhen wurde erst um 2 Stunden verschoben, dann um eine weitere Stunde. Dann konnte es abends um 19 Uhr endlich los gehen. Nach 3 Stunden Flug teilte uns der Captain mit, dass wir landen würden – allerdings in Shenzhen, nicht in Peking. Er war drei Stunden Kreise geflogen da er keine Landeerlaubnis in Peking bekommen hatte. Zurück auf dem Flughafengelände von Shenzhen durften wir nicht aus dem Flieger aussteigen. Eine Weiterreise ungewiss. Gegen Mitternacht hieß es, dass es vielleicht um 2 Uhr weiter gehen könne. Um drei gings dann tatsächlich endlich wieder in die Luft, da war ich innerlich bereits auf 180… in Peking gelandet sind wir dann am frühen Montagmorgen gegen 6 Uhr… mit mehr als 10 Stunden Verspätung.



Grund dafür war übrigens nur zum Teil die Wetterverhältnisse in Peking. Die umliegenden Flughäfen waren auch so stark vom Starkregen betroffen, dass Flugzeuge in Peking zwischenlanden mussten oder nicht starten konnten. So gab es hier einen Stau auf dem Rollfeld.

Übrigens geht die Taifunzeit bis September, Hauptsaison ist der August, und der hat ja gestern erst angefangen… KHANUN ist bereits im Anmarsch…

Comments


bottom of page